Michael Dietmar Pierschel
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Michael Dietmar Pierschel

Mai 2008


Abstract

"Warum der Gesetzgeber keine bedarfsgerechte Einspeisung fordert.

Story

Wir schreiben den 09. Mai 2008. Über Berlin herrscht strahlender Sonnenschein. Meine Anlage brummt und schiebt gerade ca. 4,2 kW ins Netz. Ich fahre schnell noch Einkaufen für Pfingsten und bemerke beim Einparken, dass die Straßenbeleuchtung eingeschaltet ist und munter die von meiner Anlage produzierte Energie in den strahlenden Sonnenschein leuchtet.

Wie das? Fragt man sich sofort. Da produzieren einige tausend Anlagen in Berlin Strom und der wird jeweils keine 500 m weiter in der Straßenbeleuchtung sofort wieder vernichtet.

Alle Verbraucher zahlen dafür einen Obolus und ich erhalte das als so genannte Förderung zum Betrieb der Anlage rübergereicht. Brauchen kann keiner diese Energie, da sie nicht bedarfsgerecht an das Netz abgegeben wird. Folgerichtig wird sie also vernichtet.

Schildbürger hatten es ja auch nicht leicht. Aber das was hier in Deutschland passiert dürfte in Schilda nicht zu Toppen sein.

Warum wollen die Bundesregierung und die Energiekonzerne keine bedarfsgerechte Einspeisung? Offiziell verlautet die Anlagen verteuern sich dadurch noch mehr. Das ist zwar richtig, aber wenn die produzierte Energie sofort vernichtet wird ist das kein Argument mehr, denn in diesem Fall ist die Energie praktisch unendlich teuer (Investitionskosten dividiert durch null Gewinn).

Warum interessiert sich die Bundesregierung nicht dafür? Weil nicht Sie, sondern die Gemeinschaft aller Stromkunden die Rechnung zahlt.

Fordert man eine bedarfsgerechte Energieeinspeisung, dann muss die erzeugte Energie zwischengespeichert werden. Damit, so befürchten die Energiekonzerne, werden einige der zur Zeit von ihrem Netz abhängigen Verbraucher unabhängig und brauchten möglicherweise gar keine Energie mehr kaufen. Dadurch entfällt ihnen ein Teil der jetzt sicheren Einnahmen.

Andererseits stelle man sich vor 20% der gesamten benötigten Energie wird über Solarenergie erzeugt und auch noch bedarfsgerecht eingespeist. Dann würden automatisch 20% der jetzt installierten Kraftwerkskapazität nicht mehr benötigt. Abgesehen von dem weiteren Verlust an Umsatz der Energiekonzerne würden auch neue Kraftwerke überflüssig werden.

Fazit

Ohne Worte.



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