Michael Dietmar Pierschel
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Michael Dietmar Pierschel

Januar 2007


Abstract

"Neues Aouto neuer Kummer

Story

Ich wollte es einfach mal probieren. Peugeot soll sehr gute Dieselmotoren bauen. Nachdem ich also VW Golf, Ford und BMW Diesel gefahren bin wollte ich es einfach mal probieren.

VW Golf SD, sehr sparsam mit 4,2 ... 4,5 l/100km aber auch gefährlich da mit 44 kW keine Reserven im Motor. Hat mir 250.000 km gute Dienste geleistet.
Ford hat 6l/100 km geschluckt, was im ersten halben Jahr Zusatzkosten von 900 DM verursacht hat und mußte deshalb wieder einem Golf weichen.
Der BMW 320d Touring nimmt auf der Autobahn bei 120 km/h ca. 4.2 l/100km, typisch im Sommer 5,4 l/100km und im Winter ca. 6 l/100km.

Der eigentliche Auslöser war der absolut unbefriedigende Zustand mit der Webasto Standheizung im BMW.
Schlechter, dachte ich vorher, kann's ja eigentlich nicht werden. So jedenfalls dachte der Optimist in mir. Heute weiß ich: DOCH es kann noch wesentlich schlechter gehen.
Ich habe also mit dem Verkäufer von Peugeot ausgehandelt eine schwedische Firma für die Standheizung zu nehmen. Die Schweden, dachte ich, haben länger die kalte Jahreszeit und sollten die Kinderkrankheiten der Standheizung schon überwunden haben. Es ist ein ähnliches Problem wie mit dem kleinen Piepser für das vergessene Licht beim aussteigen. Jahrelang haben die Autofirmen lieber den Frust der Kunden ertragen als die kleine Zusatzelektronik für damals noch 7,5 DM zu investieren. Heute gehört das zum Standard. Die Zusatzschaltung für die Spannungsüberwachung der Batterie, welche die Standheizung bei Unterspannung abschaltet und damit der Verwandlung des Automobils in eine Immobilie vorbeugt, kann auch nur rund 9 Euro kosten, wird aber trotz Nachfrage bei BMW nicht eingebaut. O.K. BMW hatte drei Jahre Zeit das bekannte Problem zu fixen, hat es aber definitiv nicht getan.
Alternativ hätte ich auch eine heizbare Frontscheibe genommen, da ich diese noch vom Ford in lebhafter, positiver Erinnerung hatte. Aber so etwas ist sowohl bei BMW als auch bei Peugeot nicht zu haben.
Außerdem habe ich dem Peugeothändler auch gesagt, daß die BMW Navigation nicht optimal ist. Es gab mehrere kleinere Probleme. Gestört hat mich insbesondere auch, daß trotz Nachfrage keine Straßendaten von Polen und der Slowakei zu erhalten sind. Da ich mit einem Boot auch mal bis zur Oravatalsperre fahre ist es recht nützlich, solche Straßendaten zu haben, zumal heute jeder kleine PDA für 350 Euro das Straßennetz von ganz Europa anbietet.

Also, beim Ordern des neuen Autos war mir schon klar, daß einige Details nicht so wie bei BMW sein werden. Die getrennt klappbare Heckscheibe ist so ein Bonbon, den ich schmerzlich vermisse. Außerdem hat mich die schlabberige Abdeckung des Kofferraumes schon immer gestört, aber den gibt's bei Peugeot auch nur so. Wenn schon 70..700 Elektromotoren im Auto verbaut sind, warum dann nicht auch welche für diese Abdeckung, die per Handbedienung immer ein Problem darstellt. Sowohl im hellen als auch im dunkeln findet man die Führungen schlecht oder gar nicht.
Wenigstens hätte man eine der beiden Führungen länger machen können. Aber beide sind gleichlang und man trifft immer nur eine mit der schlabberigen Plane.
Hier könnte man glatt meinen Peugots Entwickler haben niemals ihre eigenen Autos gefahren. Denn diese Kofferraumabdeckung ist eine echte und insbesondere auch anhaltende Adrenalinquelle.
Spätestens wenn Sie in einer Hand eine Tasche haben und mit der anderen Hand versuchen diese Abdeckung zu bändigen werden Sie das mit dem Adrenalin nachhaltig erfahren.

Das Auto kam und der Händler hielt mir freudestrahlend die Schlüssel entgegen mit der Bemerkung, "Ihre neue Webasto Standheizung ist bereits eingebaut worden." Wie jetzt? Hatte ich nicht eine andere Standheizung geordert? Hatte ich, ist aber vergessen worden. Nun habe ich in den sauren Apfel beißen müssen und darf den gleichen Schrott noch mal drei Jahre ertragen. Nach 2 Wochen ist es amtlich, die neue Webasto Standheizung hat exakt dieselben Macken wie die im BMW. Hier hat BMW also nicht gelogen. Es ist wirklich trotz der bekannten Mängel in drei Jahren nichts gemacht worden. Aber tröstet das einen?
In der ersten Woche fahre ich mit dem neuen Fahrzeug nach Bayern in den Skiurlaub. Erster Halt Nürnberg, wir kommen nachts an. Die Bedienung des Navigationssystems ist noch recht ungewohnt und wir kämpfen uns durch die Menus. Hier werden schon fundamentale Schwächen des Systems deutlich. Programmierfehler, wie man sie eigentlich schon vor Jahren als vergessen betrachtet hat. Menuepunkte können geöffnet werden, aber wenn man nichts darin verstellen möchte fehlt der Ausgang. Also eine Minute warten oder zurück in das Hauptmenue. Beides sehr unerquicklich und definitiv nicht dem Jahre 2007 angemessen.
Da es dunkel ist stellen wir auf 'automatisch Tag/Nacht Umschaltung' und das Display wird dunkler und blendet so nicht mehr. Die Überraschung kommt am nächsten Morgen. Da das System recht langsam ist fährt man schon mal los. Es ist Sonne und auf dem Display ist nichts zu erkennen. Also von Hand umschalten auf Tagbetrieb. Die Tag/Nacht-Automatik funktioniert offenbar nicht. Aber wie macht man das, wenn auf dem dafür zur Verfügung stehenden Display nichts zu sehen ist? Bei Sonne ist das System definitiv nicht zu gebrauchen. Das bleibt auch so, wenn man denn sehr frustriert eine dunklere Ecke angesteuert und auf Tagbetrieb umgestellt hat. Die Lage des Displays und der mangelnde Blendschutz sorgen bei Sonne für einen Totalausfall.
Die nächste Überraschung kommt auf den Autobahnkreuzen. Die Hinweise zur Zielführung, wenn man sie denn in der siebten Untermenueebene lautgestellt hat, kommen zu spärlich, zu spät und sind falsch. Natürlich nicht alle, aber einige und das reicht ja schon um sich hoffnungslos zu verfahren.

In Österreich angekommen enden die Straßen. Man stutzt erneut. Hatte ich nicht ganz Europa gefordert? Darüber habe ich mindestens eine geschlagene halbe Stunde mit dem Händler geredet und jedes Billigteil kann im Minimum Österreich, Deutschland und die Schweiz. Peugeot nicht. Wozu habe ich überhaupt mit dem Händler geredet? Zurück in Berlin bringe ich diese Mängel vor und erfahre, daß dazu ein Satz von ca. 10 CD's nachgekauft !!! werden kann, wobei jeweils an den Grenzen der jeweiligen Länder dann die CD gewechselt werden muß. Toll! Hätte er mir das nicht vorher sagen können? Mit dem BMW bin ich mit Boot bis England und Schweden ohne je eine CD zu wechseln.

Ich vermisse ebenfalls schmerzlich die Zieleingabekarte. Das Peugeot System schluckt ausschließlich Adressen. wenn man aber mit einem Boot an einem See abslippen will oder einen Hafen in Portugal ansteuern möchte, dann hat man meist keine brauchbare Adresse. Bei BMW war das kein Problem. Einfach mit dem Kursor auf die gewünschte Stelle gezeigt und schon wurde dahin geroutet. Das Peugeot System kennt so was gar nicht.

Egal, da die Navigationssoftware ohnehin unbrauchbar ist möchte ich ein anderes System. Fehlanzeige. Peugeot hat nur dieses eine. Ein Totalausfall auf der ganzen Linie.
Wenn nun aber schon die Standheizung Schrott und das Navi ein Totalausfall ist, hält denn wenigstens der Motor was man sich davon versprochen hat? Jein. Also die Abstimmung der Motorkennlinien im unteren Drehzahlbereich sind deutlich besser. Der Motor geht nicht mehr aus irgendwo im zweiten oder dritten Gang bei 30 in der Kurve. Der BMW hatte das regelmäßig. Der neue Motor zieht auch kräftig durch. Jedenfalls sind 200 km/h vollbeladen, aus dem Urlaub kommend, kein Problem. Der Verbrauch scheint noch etwas höher zu sein (zur Zeit geschätzt ca. 6 l/100km). Aber das schiebe ich bisher auf den noch recht neuen Motor und die etwas niedrigeren Temperaturen. Man vermißt die Momentanverbrauchsanzeige. Überhaupt sind die Informationen im Cockpit dünner und meist nur durch Umschalten in irgendeinem Menue zu erhaschen. Ist z.B. der Tempomat aktiv, so sieht man keinen Kilometerzähler und umgekehrt. Ist halt gewöhnungsbedürftig.

Schön ist die Vertiefung in der Frontablage. Da kann man etwas damit anfangen. Dafür sind die anderen mittleren Ablagen störend durch die Handbremse überdeckt.
Das Radio ist zwar mit einem 5-fach CD Wechsler ausgerüstet, aber der kann keine MP3's abspielen, ausschließlich Audio CD's. Das war vielleicht so um das Jahr 2000 mal toll, 2007 aber fragt man sich: warum nur?
Das obere Laufwerk kann MP3's abspielen, so wie der Händler es im Verkaufsgespräch als selbstverständlich bestätigt hat. Aber in dem Fall kann man nicht navigieren, da die NAVTEC CD ausschließlich dort läuft.
Möglicherweise weiß Peugeot ja, daß das Navi unbrauchbar ist und so kann man das also verschmerzen. Die Lösung besteht hier offensichtlich darin, ein kleines PDA zur Navigation zu bemühen. Dann hat man das obere CD Laufwerk für MP3's frei.
Ergänzend muß hier noch erwähnt werden, daß heute jeder kleine MP3 Player mehr Funktionen hat als der CD Wechsler von Peugeot. Kann man sonst bei kleinen Audio Kompaktanlagen nur beklagen, daß diese so mit Funktionen überhäuft sind, daß diese nur in dicken Heften auf vielen Seiten erklärt werden können und durch die wenigen Bedienknöpfe mit Multibelegungen nur schlecht erreichbar sind, so glänzt die Peugeot Audioanlage dadurch, daß außer dem einfachen abspielen der CD's und dem überspringen von Titeln nichts weiter geht. Zufallsgenerator beim abspielen? Fehlanzeige. Die Funktion der Audioanlage ist im Bedienheft mit gerade einer Seite üppigst erklärt. Mehr wird auch nicht benötigt, da mehr nicht geht. Meine Empfehlung: leisten Sie sich einen vernünftigen MP3 Player und eine Funkübertragung an das Autoradio, da selbstverständlich auch eine USB Buchse für MP3 nicht vorgesehen ist und vergessen sie den CD Wechsler vollständig.

Der Wenderadius des Peugeots ist 1 m .. 2 m auffällig größer als der des BMWs. Das fällt erst später auf, ist aber beim wenden wichtig, insbesondere wenn man es täglich spürt, daß es hier klemmt.

Die hinteren Sitze im BMW wurden von der gesamten Familie als äußerst unbequem eingestuft. Das hat sich im Peugeot 307 deutlich verbessert. Die hinteren Sitze sind klappbar und sogar ganz herausnehmbar. Das ist sehr angenehm.
Auch der einklappbare Schlüssel ist gut. Die Seitenspiegel werden mit Motor automatisch eingeklappt, wenn das Fahrzeug abgeschlossen wird.

Fazit

Der Motor ist O.K. Der Rest eher sehr dürftig.

Fortsetzung März 2007

Hier noch eine Liste mit sonstigen Bemerkungen.

Man mag meinen das sind alles Kleinigkeiten. Aber diese Kleinigkeiten erleichtern den täglichen Umgang mit dem Fahrzeug enorm.
Fehler wie der mit dem kleineren Wenderadius sind unverzeihlich, weil sie den Gebrauchswert unzulässig drastisch einschränken.
Die Unzulänglichkeiten des Navigationssystems zeigen die unterschiedliche Kundschaft und die dementsprechende, zugehörige, verzögerte Lernkurve der Firma Peugeot mit Leitsystemen.
Die Fehler in der Software sind ebenfalls unverzeihlich, zeigen aber den Datumsstand der Auslieferung. 1995 währe so ein System sensationell gut gewesen. 2007 ist es einfach untragbar. Wer würde sich heute einen 386'er Rechner mit Coprozessor, 8 MB RAM, dem tollen WINDOWS 3.11 sowie 1 GB Festplatte neu hinstellen?
Das gleiche gilt für das Radio mit CD Wechsler, allerdings mit Datum 2000. Kann sich Peugeot bei diesen beiden Systemen noch mit der Ausrede Retten, sie seien dazugekauft worden, so ist mindestens die Verknüpfung dieser Systeme mit den Fahrzeugfunktionen des Bordcomputers schlampig erfolgt. Hier tröstet ausschließlich daß die Entwickler von Peugeot vermutlich ebenfalls damit leben müssen. Überhaupt ist die Softwareoberfläche des Bordcomputers, also das Nutzerinterface in keiner weise dem Jahre 2007 angemessen. Dialoge zu öffnen, die dem Nutzer keinerlei Weg zurück eröffnen ist schon ein starkes Stück. Man kann dann entweder eine Minute warten, bis das Fenster von selbst verschwindet oder geht in das Hauptmenue zurück, welches übrigens ebenfalls keinen Ausgang hat, also nur durch warten verschwindet.
Über den Fahrzeugschlüssel ist insofern schon nachgedacht worden, als da er ja sinnvollerweise klappbar gestaltet wurde. Aber man sollte seine Entwicklerteams auch mal halbe Jahre dazu zwingen BMW, Toyota oder Mercedes zu fahren. Nein, nicht nur ansehen. Bestimmte Details merkt man erst dann, wenn sie täglich genutzt werden.
Es ist bei den meisten Kleinigkeiten nicht mal das Geld, welches eine Umsetzung verhindert. Ein Fahrzeugschlüssel mit rundem und eckigem Knopf kostet vermutlich in der Herstellung genausoviel wie der jetzt produzierte.
Es ist das Herangehen der Firmen an die Bedürfnisse der Kunden. Man merkt an den Details ob das Management die Philosophie: "für's Pack reicht's hin" oder "wir bedienen die Bedürfnisse der Nutzer unserer Produkte" praktiziert.
Erstaunlich ist die extrem lange Zeit, die die Automobilindustrie benötigt, um bestimmte neue technische Entwicklungen im Fahrzeug einzusetzen. Die Zeit der CD's ist seit mindestens 3 Jahren vorbei. Das kann man in allen Fachzeitschriften lesen. Suchen Sie mal ein ausgeliefertes Neufahrzeug mit eingebautem DVD Player, der MP3's abspielen kann.
Warum werden für Leitsysteme immer noch CD's verwendet? Eine Festplatte, z.B. 2 GB oder 4 GB im CF Format hat seit mindestens 5 Jahren ganz sicher signifikante Vorteile. Warum kann das Straßennetz von Europa (incl. Polen!) auf einer 500 MB SD Karte mit einem PDA ausgeliefert werden, die NAVTECH CD mit 700 MB Speicher hat aber nur Deutschland und nur die Hauptstrassen? Warum kann das Grundstraßennetz Europas nicht auf SD oder CF Karte geliefert werden und lokale Änderungen an den Daten werden über den TMC Kanal des Radios nachgereicht?
TMC selbst ist sowieso unbrauchbar (stand 2007). Ich habe es in den letzten 3 Jahren nicht einmal erlebt, daß die übermittelten Daten mit der tatsächlichen Verkehrslage übereingestimmt hätten. Ein solches System kann erst dann wirklich funktionieren, wenn der Störfaktor Mensch herausgenommen wird. Wenn also aller 1 bis 2 km Sensoren an den Straßen für ein automatisches Update sorge tragen, erst dann wird das TMC brauchbar werden. Solange die Informationen noch von Menschen eingegeben werden müssen und insbesondere auch wieder entfernt werden müssen (was vermutlich das größere Problem darstellt) ist es definitiv nicht zu gebrauchen.

Fortsetzung April 2007

Gestern habe ich eher durch Zufall herausgefunden, warum am Tage das Display nicht geht.
Die Peugeot Hardware erkennt am eingeschalteten Licht ob es Tag oder Nacht ist. Da ich prinzipiell mit Licht fahre ist es also für die Software prinzipiell Nacht und damit wird das Display stets dunkel geschaltet. Eine traurige Nachricht für die Länder des Nordens, wo auch am Tage Licht vorgeschrieben ist. Ich kann mich jetzt völlig frei entscheiden, ob ich etwas sehen will auf dem Display und mit dem um 13 % erhöhten Unfallrisiko lebe oder ob ich lieber darauf verzichte etwas zu sehen.

Fortsetzung Mai 2007

Erneut ein Zufall! Beim Versuch die Tankanzeige auf Null zu stellen bin ich versehentlich auf den anderen Knopf zwischen den beiden Tachometern gekommen. Und siehe, das Display veränderte die Helligkeit.

Nach einigen Tagen hat sich das leider nicht widerholen lassen, weiß der Teufel warum. Aber man sieht jetzt wenigstens am Tage etwas.

Never change a running system!

Villeicht sollte ich doch den Zusatzlehrgang bei Peugeot: "Wie finde ich die versteckten Funktionen meines Autos systematisch" besuchen. Aber warum baut man eigentlich Autos, bei denen sich die notwendigen Funktionen nicht von selbst erklären oder zumindest finden lassen? Wenn in der Software schon ein Menuepunkt Anzeigeoptionen dabei ist, so könnte man doch meinen die Helligkeitseinstellung dort zu finden oder zumindest einen Hilfetext mit Hinweis auf den zu bedienenden Knopf zwischen den Tachos.

Fortsetzung Dezember 2008

Es geht in der Zwischenzeit so einiges kaputt. Das Leuchtmittel des Frontscheinwerfers musste schon das dritte Mal gewechselt werden. Bei diesem dritten Mal ist es offensichtlich explodiert und hat dabei die Fassung zerlegt. Folglich musste der Scheinwerfer gewechselt werden.

Auf einer Fahrt nach Nürnberg meinte das Navigationssystem plötzlich keine CD mehr zu haben. Alles im Menue half nicht. Ein Neustart half auch nicht. Die CD habe ich noch nie aus dem Laufwerk entfernt. Ohne Karte und nur mit einer Adresse versehen können Sie dann nur noch hoffen zu einer Zeit anzukommen, in der noch Stadtpläne erwerbbar sind. Ansonsten nehmen Sie einfach ein Hotel Ihrer Wahl und warten auf den nächsten Tag sofern das nicht ein Sonntag ist.
Am nächsten Tag knurrte das System immer noch, brauchte geschlagene 10 Minuten, lief aber dann wie immer, also schlecht.

In Templin habe ich beim aussteigen den Schlüssel fallengelassen. Templin hat an einigen Stellen Kopfsteinpflaster. Seit diesem Tag ist der Klappmechanismus im Schlüssel kaputt. Zuerst habe ich 10 Minuten benötigt um an den eingeklappten Schlüssel zu kommen. Jetzt kommt er schon mit ein bisschen schütteln und würgen von allein heraus. Die Feder ist entweder gerissen oder ausgehakt. Aber das Ganze Teil ist entweder gut verklebt oder mit Plastschnappverschlüssen, so dass man es nur schlecht öffnen kann. Ich habe ehrlich gesagt auch gar keine Lust dazu.

In dem Mittelholm neben dem Beifahrersitz klappert es, da wo der Gurt verschwindet. Es klappert nicht nur so ein bisschen. Fahren Sie 4 Stunden und sie werden 4 Stunden davon genervt.

09.12.2008, heute früh sind -3 Grad. Deshalb heize ich mit der Webasto Standheizung 15 Minuten vor Abfahrt den Motor und den Innenraum. Aber zum Abfahrzeitpunkt ist die Frontscheibe immer noch vereist. Erst nach dem Motorstart und mit viel Luft auf die Frontscheibe kann man kleine Sichtlöcher freimachen. Und wieder wird man daran erinnert, dass Webasto zwar viel Werbung macht, aber die Produkte definitiv, also nachweislich nicht zu gebrauchen sind. Ich habe jetzt 2 Anlagen getestet, eine im BMW und eine unfreiwillig im Peugeot. Beide zu 99% unbrauchbar. Immerhin ist hier nach 2 Jahren die die Funkfernsteuerung noch nicht ausgestiegen.

Dafür hält Peugeot noch einen anderen Schmankerl im Winter für mich bereit. Die Klimaanlage lässt sich für Fahrer und Beifahrer getrennt einstellen. Dazu existieren zwei Drehknöpfe. Bisher hat das auch immer funktioniert, denn im letzten Winter war es ja auch noch nicht so richtig kalt. Aber das war mal. Pünktlich mit dem ersten Frost in diesem Jahr kann ich zwar noch drehen, aber die Anlage macht was sie will. Wüst springt die Anzeige im Bereich zwischen LO - also Frosttemperatur und 16 bis 19 Grad hin und her, wenn Sie höhere Temperaturen einstellen wollen. Zunächst fing die Beifahrerseite an zu springen, kurze Zeit später auch die Fahrerseite. Man könnte das fast schon systematisch nennen.
Da das fahren bei 16 Grad Celsius nicht wirklich Spaß macht, warte ich also auf einen Tag mit höheren Temperaturen und stelle die Anzeige auf 23 Grad ein, mit dem festen Vorsatz das nie wieder zu ändern.
Nun kann man natürlich von einer Klimaanlage nicht erwarten, dass sie auch im Winter funktioniert oder auch nur vom Hersteller mal bei -1 Grad getestet worden ist. Nur verkauft werden ist wichtig, die Funktion an sich ist ja nicht so wichtig, kostet aber Kunden.
Man könnte natürlich argumentieren, dass man das ja durchaus alles reparieren lassen kann. Aber ich würde nur noch Werkstatttermine haben wenn ich die ganzen Kleinigkeiten, die so Woche für Woche anfallen reparieren lassen wollte. Und eigentlich habe ich das Auto ja zum Fahren und nicht um es ständig in der Werkstatt vorbei zu bringen.

Fortsetzung Januar 2009

05. Januar 2009, wir haben -16 Grad C und die Standheizung sagt natürlich keinen Mucks mehr. Danke Webasto!
13. Januar 2009 es sind nur noch +3 Grad und sie faucht wieder. Ob es am zu kalten Diesel lag oder nicht ist einem eigentlich egal.
Ach ja ein anderer altbekannter Fehler hat sich selbstverständlich erneut eingestellt. Mitten im tiefsten Winter sind natürlich die Batterien in der Fernsteuerung leer. Zur Erinnerung, mein Gartentor hat ebenfalls diese Batterie (allerdings nur eine, statt 2 bei Webasto) wird 2 bis 3 mal täglich benutzt, ganzjährig wohlgemerkt und nicht nur im Winter und läuft seit der Installation im Jahre 2000 ohne Anzeichen irgendeiner Erschöpfung aus 200 m Entfernung reibungslos. Es geht also auch anders. Man muß nur wollen.



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